Wie arbeitet ein internationales Forschungsinstitut?

Ein Tag als Forscherin und Assistent der Geschäftsführung: Girls‘ & Boys‘ Day 2024

3. Mai 2024

Am 25. April öffnete das Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien (MPI SusMat) seine Türen für den Girls‘ Day & Boys‘ Day und bot faszinierende Einblicke in die Welt der Materialwissenschaft. Der Boys‘ Day bot einen Blick hinter die Kulissen des wissenschaftlichen Alltags als Assistenz der Geschäftsführung, während der Girls‘ Day einen Tag als Forscherin für nachhaltige Materialien ermöglichte.

Spitzenforschung ist ohne Koordination und Planung nicht denkbar. Nur dadurch wird ermöglicht die weltweit schlauesten Köpfe an das Institut zu holen und zu fördern. Das bringt sowohl sie als auch die Forschung am MPI SusMat voran. Die Teilnehmer des Boys‘ Day haben dabei den gesamten Bewerbungsprozess ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begleitet: Sie haben Lebensläufe geprüft und die BewerberInnen in einem Onlinegespräch interviewet. Als Assistenz der Geschäftsführung haben sie auch Einblicke in den Tagesablauf der Institutsdirektoren gewonnen.  

Beim Girls‘ Day konnten die Teilnehmerinnen der entscheidende Frage unserer Zeit auf den Grund gehen: Wie können wir weiterhin dringend benötigte Werkstoffe für unsere Züge, Autos und Gebäude produzieren, ohne die Umwelt zu schädigen? Die Schülerinnen haben alternative Wege der Stahlproduktion mit Wasserstoff kennengelernt. Gemeinsam mit WerkstoffprüferInnen und WissenschaftlerInnen haben sie ihre Materialproben auf Herz und Nieren geprüft und im Anschluss unter dem Rasterelektronenmikroskop bis auf die einzelnen Atome genau untersucht.

Der Girls‘ Day & Boys‘ Day ist ein bundesweiter beruflicher Orientierungstag und gibt Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit einen Blick in Berufsfelder zu erlangen, in denen die Geschlechter unterrepräsentiert sind. Jungen können am Boys‘ Day beispielsweise Pflege- oder Erziehungsberufe kennenlernen. Mädchen bekommen einen Einblick in Handwerk, Wissenschaft und Technik. Ziel ist eine Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterrollen- und Klischees zu ermöglichen. Darüber hinaus gibt es Workshops, die sich mit Rollenbildern und geschlechtsspezifischen Erwartungen auseinandersetzen.

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